Viren sind infektiöse Einheiten. Viren haben sich während der Evolution in Millionen von Jahren entwickelt und an bestimmte Organismen beziehungsweise deren Zellen angepasst. Ein Virus kann auch einen Organismus negativ beeinflussen und einen anderen neutral. Dies erklärt, warum ein Virus, das bei einer Katze eine Krankheit verursacht, einen Menschen möglicherweise nicht betrifft. Infektiösen Viruspartikel bestehen aus Proteinen und sind bei einigen Virustypen von einer Lipidmembran umgeben, die man oft als Hülle oder Envelope bezeichnet; die Partikel enthalten jeweils nur eine Art von Nucleinsäure, nämlich entweder DNA oder RNA. Viren vermehren sich nicht durch Teilung wie Bakterien, Hefen oder andere Zellen, sondern replizieren sich in lebenden Zellen, die sie infizieren. Dort entfalten sie ihre Genomaktiviät und produzieren die Komponenten, aus denen sie aufgebaut sind. Sie codieren weder für eine eigene Proteinsynthesemaschinerie (Ribosomen) noch für energiebildende Stoffwechselsysteme. Viren sind damit intrazelluläre Parasiten1.
Wie verbreiten sich Erkältungs- und Grippeviren?
Seit langer Zeit untersucht man, welchen Einfluss Wetterbedingungen auf Ausbreitung von Erkältungs- und Grippeviren haben. Unbestritten treten Erkältungs- und Grippebeschwerden häufiger bei kühler Witterung auf. Das heißt jedoch nicht, dass niedrige Temperaturen automatisch zu einer Erkältung führen. Welcher Zusammenhang besteht also zwischen Erkältungs- und Grippesymptomen und niedrigen Temperaturen?
Was sind Viren?
Wie Sich Das Virus An Sie Hängt
Sobald das Erkältungs- oder Grippevirus einmal in Mund, Augen oder Nase gelangt ist, macht es sich an die Arbeit. Das am meisten verbreitete Erkältungsvirus mit dem Namen Rhinovirus setzt sich binnen 15 Minuten nach Erstkontakt in den Atemwegen fest und beginnt damit, die Nasen- und Rachenschleimhäute zu infizieren. Die ersten Symptome treten häufig acht bis zehn Stunden danach auf.2 Die Inkubationszeit einer Grippe kann länger sein und zwischen zwei und fünf Tagen betragen. Wenn sie dann zuschlägt, tut sie das ganz plötzlich. Schwindelattacken, sehr hohes Fieber, heftigster Husten und ausgeprägte Muskelschwäche sind oft charakteristisch.
### Methoden zur Verbreitung von Viren
Die Viren sind sehr ansteckend. Sie werden durch Tröpfchen, etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen, übertragen. Zudem kann man sich durch Händeschütteln und über Türgriffe oder andere Gegenstände anstecken. Über die Hände werden die Viren weitergereicht, wenn diese mit virushaltigen Sekreten in Kontakt gekommen sind. Werden anschließende Mund, Nase oder Augen berührt, können die Grippeviren über die Schleimhäute in den Körper eindringen. Das Risiko sich anzustecken, ist vor allem dort erhöht, wo sich viele Menschen aufhalten, beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulen oder Einkaufsstätten 2,3.
Infektionsschutz, wie kann man die Verbreitung von Viren vermeiden?
Hände waschen und desinfizieren:
Die Hände sind die häufigsten Überträger von ansteckenden Infektionskrankheiten. Durch Händewaschen mit Wasser und Seife ist es möglich, Schmutz, der Viren enthält, loszuwerden 4. Wer nach dem Einkaufen, der Arbeit oder der Schule nach Hause kommt, sollte sich als erstes gründlich die Hände waschen, damit Schmutz und potenzielle Krankheitserreger von den Händen nicht auf andere Oberflächen übertragen werden. Vermeiden Sie es, mit ungewaschenen Händen Mund, Augen oder Nase zu berühren. Öfter Hände desinfizieren, idealerweise duft- und farbstofffreie, alkoholische Händedesinfektionsmittel benutzen 5.
Hygiene beim Husten und Niesen:
Husten und Niesen in die Armbeuge oder in ein Taschentuch, nicht in die Handflächen, gilt als gute Vorsorgemaßnahmen. Halten Sie dabei Abstand von anderen Personen und drehen sich weg.
Barrieremaßnahmen:
Unterstützend lässt sich eine Ansteckung mit übertragbaren Infektionskrankheiten vorbeugen, wenn es gelingt, Krankheitserreger auf Abstand zu halten. Unterschiedliche Barrieremaßnahmen helfen dabei. Kurieren Sie sich zu Hause aus. Verzichten Sie auf enge Körperkontakte. Bei hohem Ansteckungsrisiko für andere kann es sinnvoll sein, sich in einem separaten Raum aufzuhalten oder eine getrennte Toilette zu benutzen. Verwenden Sie persönliche Gegenstände wie Handtücher oder Trinkgläser nicht gemeinsam 6,7.
Wie lange breitet sich das Virus aus?
Wie lange Sie nach einer Virusinfektion infektiös sind, hängt von der Art des Virus ab. Die Erkältung ist einige Tage vor dem Auftreten Ihrer Symptome ansteckend, bis alle Symptome verschwunden sind. Die meisten Menschen sind etwa 2 Wochen ansteckend. Die Grippe ist normalerweise ab dem Tag, an dem Ihre Symptome beginnen, und für weitere 3 bis 7 Tage am ansteckendsten. Während der Wiederherstellung ist es notwendig, die Verbreitung des Virus zu vermeiden 8,9
Können wir das Virus ohne Symptome verbreiten?
Eine asymptomatische Übertragung bezieht sich auf die Übertragung des Virus von einer Person, die keine Symptome entwickelt. Apropos Grippe, jeder dritte Virus-Infizierte ist asymptomatisch. Bestimmte Personen haben ein Immunsystem, das das Virus ausscheidet und die Krankheit überträgt, aber nicht in der gleichen Geschwindigkeit wie Patienten, die später Symptome entwickeln. Dieses Phänomen ist sehr gefährlich 10,11,12.
Die Verbindung Zwischen Kaltem Wetter Und Einer Erkältung Und Ansteckung
Nicht unbedingt. Es kommt darauf an, ob man zur gleichen Zeit mit Erkältungsviren in Kontakt kommt. Wenn das passiert, erleichtert die Kälte den Viren ihr „Geschäft“. Sie beeinträchtigt über Reflex-Reaktionen das Immunsystem und die Viren fassen in den Atemwegschleimhäuten leichter Fuß.
Besonders begünstigt werden sie durch nasse Haare oder Kleidung, kalte Füße oder wenn man verschwitzte Kleidung nach einer schweißtreibenden Tätigkeit anlässt. Auch längerdauernder Aufenthalt im Freien ohne hinreichend wärmende Kleidung begünstigt einen Infekt.
Aber auch die Winterzeit, insbesondere an Weihnachten und Karneval, begünstigt als solche die Ausbreitung von Erkältungen. Man hält sich häufiger in geschlossenen Räumen auf und hat dadurch mehr Kontakt mit seinen Mitmenschen und deren Viren.
Die werden hauptsächlich über Tröpfchen nach Niesen oder Husten und über die Hände auf andere übertragen.
Entsprechend erschwert man den Viren ihr Unwesen, wenn man sich beim Husten/Schnäuzen von anderen abwendet und dabei nicht die Hand, sondern den Unterarm vor Mund bzw. Nase hält.
Möchten Sie noch mehr über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Erkältungen erfahren, besuchen Sie unsere Themenseite.
Seien Sie Vor Viren Auf Der Hut
Gegen Erkältungen ist kein Kraut gewachsen. Der beste Schutz ist häufiges Händewaschen und das Meiden von infizierten Personen. Allerdings sieht man nicht allen Trägern an, dass sie infiziert sind. Auch Menschen, die dem Anschein nach gesund sind, können ansteckend sein – auch Sie selbst!